Trotz der Grenzöffnung zwischen Tschechien und Österreich vor 13 Jahren ist das tschechische Kunstschaffen im Linzer Raum nachwievor unbekannt. Deshalb laden wir in vier Blöcken - bis zum Fall der Grenze im April 2004 - tschechische Künstlerinnen und Künstler ein, gegenwärtige neue Arbeiten zu präsentieren bzw. vor Ort zu entwickeln. Um diesen Arbeiten entsprechende Öffentlichkeit zu verleihen, haben sich Linzer Kunststätten, wie OK.Centrum für Gegenwartskunst, Kunstraum, transpublic und Stadtwerkstatt, sowie Backwood Association (Vorreiter in der Ost-West-Integration) entschlossen, gemeinsam vier Tage lang tschechische Kunst zu zeigen.

Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, Gegenüberstellungen und Vergleiche werden die Arbeiten einem Linzer Publikum zugänglich gemacht. Für die KünstlerInnen aus Tschechien bietet sich die Möglichkeit, durch ihren Aufenthalt in Linz, vor Ort Fäden zur oberösterreichischen Kunst- und Kulturszene sowie zu Einzelpersonen zu legen und umgekehrt.

Der Tiltel “czech_in“ beinhaltet die Vorbereitungen für die einzelnen Auftritte, die damit verbundene Bewerbung in Form von Einladungskarten im Raum Linz und Umgebung, sowie eine Homepage, An- Einreise des Künstlers/der Künstlerin, Aufbau der Ausstellung, Präsenz des Künstlers/der Künstlerin während des Kurzauftritts, der eine Ausstellungsdauer von 4 Tagen vorsieht.

Während des Aufenthalts der tschechischen KünstlerInnen werden begleitend täglich Interwiews mit den Gästen in der FROzine auf Radio FRO geführt. Angedacht ist, diese Gespräche von lokalen Kunst- und Kulturschaffenden initiieren zu lassen, um somit wiederum eine Begegnung mit intensiver Auseinandersetzung und Reflexion über die Werke zu ermöglichen.

Die Qualität, Summe und Vielfalt der Arbeite, werden durch die immer wieder aktualisierte czech_in Homepage nachhaltig sichtbar gemacht.

Die Rolle der Kulturen findet sich unter den gegenwärtigen, globalen
Rahmenbedingungen in einem Wandel begriffen.
Eine Vielzahl an künstlerischen und kulturellen Auseinandersetzungen der
letzten Jahre richtete sich an die Bezugsgrößen nationale Identität /
kulturelle Identität /dem Eigenen und dem Fremden.
verortet sich in diesen Fragestellungen und arbeitet gemeinsam
mit unterschiedlichen tschechischen Kulturzentren, Galerien und
KünstlerInnenkollektiven an transkulturellen Überschneidungen.
Im Zuge der Vorbereitungen des Projekts czech_in fanden Besuche in
Tschechien, sowie Gegenbesuche in Linz, statt.
Das gegenseitige Kennenlernen bildet die Basis für den kontinuierlichen
Aufbau eines Netzwerkes zwischen Kunstinstitutionen, KünstlerInnen und
KuratorInnen beider Länder.
Miloš Vojtechovský, Center for Contemporary Arts - Prag (CCA)
Ivan Mecl, Herausgeber der Zeitschrift Umelec, Prag
Harald Liehmann / Agentur Contract, Krumau
Marek Borsany / Künstler, Krumau

Ausgehend von diesen vier Personen ergaben sich die Kontakte zu den
KünstlerInnen, die in den anberaumten vier Blöcken von czech_in ihre
Arbeiten entwickeln und präsentieren werden.