EINST
OSTEN JETZT WESTEN
Das
politische System der Tschechischen Republik hat sich mit
der samtenen Revolution von 1989 radikal verändert.
Seit gut dreizehn Jahren ist dieser komplexe Umbruch nicht
nur Grundlage neuer Lebensbedingungen, sondern er hat auch
die Kunst in ambivalenter Weise mit der Frage nach der Freiheit
konfrontiert.
Wie reagieren nun Künstlerinnen und Künstler auf
die Produktions- und Vertriebsbedingungen der freien Marktwirtschaft?
Wie findet diese im Werk und in der künstlerischen Haltung
Ausdruck? Ist auf dem Weg vom Osten nach Westen eine eigene
Position, eine kritische Haltung und eine eigene Ästhetik,
mit einer spezifischen regionalen Komponente entstanden, oder
gleichen sich künstlerische Mittel und Vorgangsweisen
in Bezug auf gesellschaftliche Auseinandersetzung - immer
mehr und mehr an?
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kurzauftritte
Trotz
der Grenzöffnung zwischen Tschechien und Österreich
vor 13 Jahren ist das tschechische Kunstschaffen im Linzer
Raum nachwievor unbekannt. Deshalb laden wir in vier Blöcken
- bis zum Fall der Grenze im April 2004 - tschechische Künstlerinnen
und Künstler ein, gegenwärtige neue Arbeiten zu
präsentieren bzw. vor Ort zu entwickeln. Um diesen Arbeiten
entsprechende Öffentlichkeit zu verleihen, haben sich
Linzer Kunststätten, wie OK.Centrum für Gegenwartskunst,
Kunstraum, transpublic und Stadtwerkstatt, sowie Backwood
Association (Vorreiter in der Ost-West-Integration) entschlossen,
gemeinsam vier Tage lang tschechische Kunst zu zeigen.
Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, Gegenüberstellungen
und Vergleiche werden die Arbeiten einem Linzer Publikum zugänglich
gemacht. Für die KünstlerInnen aus Tschechien bietet
sich die Möglichkeit, durch ihren Aufenthalt in Linz,
vor Ort Fäden zur oberösterreichischen Kunst- und
Kulturszene sowie zu Einzelpersonen zu legen und umgekehrt.
Der Tiltel “czech_in“ beinhaltet die Vorbereitungen
für die einzelnen Auftritte, die damit verbundene Bewerbung
in Form von Einladungskarten im Raum Linz und Umgebung, sowie
eine Homepage, An- Einreise des Künstlers/der Künstlerin,
Aufbau der Ausstellung, Präsenz des Künstlers/der
Künstlerin während des Kurzauftritts, der eine Ausstellungsdauer
von 4 Tagen vorsieht.
Während des Aufenthalts der tschechischen KünstlerInnen
werden begleitend täglich Interwiews mit den Gästen
in der FROzine auf Radio FRO geführt. Angedacht ist,
diese Gespräche von lokalen Kunst- und Kulturschaffenden
initiieren zu lassen, um somit wiederum eine Begegnung mit
intensiver Auseinandersetzung und Reflexion über die
Werke zu ermöglichen.
Die Qualität, Summe und Vielfalt der Arbeite, werden
durch die immer wieder aktualisierte czech_in Homepage nachhaltig
sichtbar gemacht.
Konzept und Realisierung: Olivia Schütz
Projektassistenz: Dagmar Schink
Consulting: Georg Ritter
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