Sonntag, 4.7.1999
Tagesbericht FINALE
Die Bahn wird auf der Wiese vor der Stadtwerkstatt aufgebaut. Die Böschung
auf der Nordseite der Wiese gibt dem ganzen einen Stadioncharakter. Diesmal haben
wir auch eine Bühne für die tschechische Band, die mit Horn, Zieharmonika und
Schlagzeug aufspielt. Der Andrang zur Anmeldung für die zwei Hoffnungsrunden, der
letzten Chance sich für das Finale zu qualifizieren, ist gross. Die Runden werden
um einige Spieler erweitert, trotzdem müssen viele abgewiesen werden. Die Stimmung
ist bestens, die zwei Runden werden flott durchgespielt. Dann geht´s endlich zur Sache.
41 Finalteilnehmer spielen in zwei Gruppen. Die Namen der 16 Besten werden auf Zettel
notiert und wandern in Ray Kelly´s Cowboyhut. 8 Paare werden aus dem Hut gezogen und
spielen im KO-System das Achtelfinale. Die Fieberkurve steigt. "Und der Ladybonus
gilt noch immer?", wollen manche nicht glauben. Positive Diskriminierung als Kontrapunkt
zur Arbeitswelt. Im Viertelfinale spielen drei männliche und ein weibliches Paar, das
heisst der Zufall hat den Ladybonus etwas entschärft. Als Finalpaar bleiben über:
Franz Lichtenberger, der Besitzer des Lichtenbergs, wie der Moderator meint,
und Heinz Kulef, Erfinder des Tomatenketchups. Kulef entpuppt sich als echter
Showman, der mit seinem Getänzel und Posieren dem Publikum wahre Begeisterungsstürme
entlockt. Sieger wird allerdings, sehr überlegen, Franz Lichtenberger. Viele haben
auf ihn getippt, denn seine Wertungen waren ohne Ausrutscher überdurchschnittlich.
Franz Lichtenberger, um die 45, ein Mann, der die Arbeitslosigkeit kennt. Er entscheidet
sich für das monatliche Grundeinkommen, denn sein Monatslohn als LKW-Fahrer ist kaum höher
als die 10.000,- Ats Preisgeld, die er nun ein Jahr lang überwiesen bekommt.
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