SENDEABLAUFLive-Telekommunikation mit Telepräsenz. Eine Versuchsanordnung im Multimedianetzwerk. |
| Checkpoint 95. |
| Teil 1: Die Begegnung Russen und Amerikaner sind telepräsent von ihren Studios in Moskau und New York real auf dem neutralen Boden der Nibelungenbrücke in Linz, Österreich. Sie begegnen einander und lösen die Geschichte des kalten Krieges auf. |
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Treffen auf der Brücke Ehemalige Soldaten, Veteranen aus der russischen und amerikanischen Besatzungszone, die hier auf der Brücke standen, werden als erste „Autofahrer“ die historische Gelegenheit haben, sich jetzt, Jahre nach Ende der Besatzungszeit, wieder auf die Brücke zu begeben. Sie werden von Moskau und New York aus auf der Linzer Brücke fahren, um sich auf der Brückenmitte zu begegnen. Diese Fahrt wollen wir mit historischen Bild- und Tondokumenten unterlegen und Zeitzeugen zu Wort kommen lassen, um die Zeit nach dem Krieg, den Beginn des kalten Krieges, in Erinnerung zu rufen. Eine Zeitreise von 1945 bis heute. |
| Teil 2: Die Telekonferenz |
| Die Brücken sind geschlagen. Die erfolgte Begegnung auf der Nibelungenbrücke gibt Anlaß, sich miteinander mit der Zeit nach dem kalten Krieg, dem Informationszeitalter, auseinanderzusetzen. Vom Telekonferenzstudio in Linz aus wird die Konferenz zwischen Moskau und New York geleitet und neutral vermittelt. Die innenarchitektonische Gestaltung unseres Telekonferenzstudios (ein runder Tisch als Blue Box ausgeführt) gibt uns nun die Möglichkeit, daß sich für den Fernsehzuseher zu Hause nicht nur die in Linz versammelten Personen um den Tisch reihen, sondern auch die in den Studios Moskau und New York. |
| Gemeinsame Entdeckungsreise: In diesem Programmblock verbinden wir unser Telepräsenzsystem mit den Darstellungsmöglichkeiten der bildenden Kunst, um die eher sprachlich orientierte Abhandlung unserer Konferenzinhalte mit einer sinnlichen, poetischen und visuellen Ebene anzureichern. Speziell zu den Themen der Konferenz gestaltete Rauminstallationen in Linz werden zum Parcours, in den die Kameraautos (mit neuen Fahrern – Telenauten) aus New York und Moskau eindringen können. |
| Teil 3: Auflösen der Grenzen |
| Alle Konferenzteilnehmer der Orte Linz, Moskau und New York sitzen für den Fernsehzuseher an einem Tisch, am blauen Tisch in Linz, zusammen. Die Moderation der Konferenz wird an die Telenauten übergeben, die von ihren Cockpits in New York und Moskau aus die beiden Kamerafahrzeuge am blauen Tisch in Linz steuern. Telepräsent können sie nun auch physisch gestaltend den Ablauf der Konferenz bestimmen. Mit ihren subjektiven Blicken können sie sowohl am blauen Tisch als auch in ihren Studios in New York direkt jeden gewünschten Konferenzteilnehmer ansprechen. Mit Fortdauer der Konferenz kommt es zur Verdichtung und Überlagerung von Bildern und Tönen aus allen drei Studios bis zur völligen Aufhebung der räumlichen Trennungen. |
| Die Aufhebung der Grenzen von realen und virtuellen Räumen bringt uns an die Grenzen der Machbarkeit, die einzige Grenze, die man nicht überschreiten, aber dennoch verschieben kann. |