STADTWERKSTATT - EROERTERUNG

O F F E N E R R A U M S T A D T
Streitfall Jahrmarktgelaende

Di. 11. Maerz 2003, 18:00 Uhr
Podiumsdiskussion

Foyer Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 4040 Linz
auch live im Radio FRO 105,0 Mhz

TeilnehmerInnen:
- Lilli Licka, Professorin fuer Freiraumplanung, Boku Wien, KoseLicka, Stadt- und Landschaftsplanerinnen
- Peter Riepl, DI Arch, u.a. O.K Centrum fuer Gegenwartskunst, Kulturzenrum Bruckmuehle, taetig in Linz
- Boris Podrecca, Univ Prof., Architekt (angefragt, bemueht sich zu kommen) Architektur, MOEBEL, RAUM, lebt in Wien.
- Georg Ritter, Kuenstler, Stadtwerkstatt Linz
- Wolfgang Schimboeck, Gemeinderat Stadt Linz

Moderation:
- Sandra Hochholzer, Radio Fro



O F F E N E R R A U M S T A D T

Stadtwerkstatt ladet ein zu einer Diskussion, inwieweit Gestaltung oder Nichtgestaltung eines offenen Raumes zu einer lebendigen und vielseitigen Nutzung fuehren kann.

Waere es nicht oft besser, Gestaltung eines Raumes und Design der Gegenstaende im Raum zu unterlassen? Waere es nicht einfacher und spannender, Raeume dem Wildwuchs und dem Gestaltungswillen der Benutzer freizugeben, und so Pufferzonen in der Stadt zu schaffen, als Freiflaechen zwischen dem vom Kapital verwerteten Grund und Boden? Fragen, die am 11. Maerz, 18.00 Uhr im Foyer der Stadtwerkstatt eroertert werden.

Streitfall Jahrmarktgelaende

LINZ. Jahrelang wurde politisch gerangelt und gemaekelt, dass das Urfahraner Jahrmarktgelaende als Parkplatz missbraucht werde und einer G`staettn gleichen wuerde. Doch jetzt soll der Platz gestylt werden.

Sechs Architekten laedt die Stadt ein, die 66.000 Quadratmeter am noerdlichen Donauufer gefaellig zu gestalten.

"Herauskommen soll eine nach Osten erweiterte Gruenflaeche (bis zur Hoehe des bestehenden Miniparks unterhalb des Friedhofs), ein Ordnen der Autoabstellflaeche und die Gestaltung der Gleissner-Promenade am Donauufer zur Esplanade." (OÖNachrichten, 18.02.2003)

"Stadtwerkstatt macht sich fuer einen wildwuechsigen Jahrmarktsplatz stark. Kuenstler und Wissenschafter im Umkreis der Stadtwerkstatt treten nun dafuer ein, den "Urzustand" zu belassen." (OÖNachrichten, 30.01.2003)

Die Stadtwerkstatt sieht in der "Nichtgestaltung" der Flaeche eine unwiederbringliche Chance, die Nutzung nicht zu definieren und offen zu lassen was immer dort geschehen mag. Die Menschen sollen selbst bestimmen koennen, wie sie diesen oeffentlichen Raum beanspruchen und wie sie sich in diesem offenen, aesthetisch nicht festgelegten Raum selbst formulieren.

Der Schwerpunkt "offene Raeume" des Linzer Kulturentwicklungsplanes, der im Maerz 2000 im Linzer Gemeinderat von allen Parteien beschlossen wurde, findet hier tatsaechlich eine raeumliche Komponente.

Texte zum Thema im Versorger #59 - http://www.servus.at/VERSORGER/59/