STADTWERKSTATT präsentiert

Under Construction II
Veranstaltungsreihe auf der Baustelle:

Do, 20.12.2001, 19.00 Uhr

  Elisabeth Iro-Gatt


Vortrag "Life under construction"

Eigene Vorstellung: wer bin ich, wie kam ich zur Körpertherapie...W. Reich und Co

***Wenn man wirklich lebendig ist und bleibt, dann kann das Leben nur eine Baustelle sein. Es geht darum, immer wieder altes, gewohntes in Frage zu stellen und neue Wege zu erschließen. Meist kommt es gerade dann, wenn man es sich in seinem "Haus" so richtig schön bequem gemacht hat, zu einer Krise, die alle Sicherheiten in Frage stellt. Natürlich passiert auch oft die Flucht in Scheinsicherheiten und manche Menschen schaffen es auch, ihr Leben mit nur wenigen Baustellen oder überhaupt keiner hinter sich zu bringen. Ich wähle hier sehr bewußt die Worte "hinter sich bringen", denn meist hat solch ein Lebenskonzept nicht mehr sehr viel mit Leben zu tun. Körperorientierte Psychotherapie setzt meiner Meinung nach genau bei diesem "Lebendigen" an, in dem Gefühle wieder spürbar werden, die oft schon seit frühester Kindheit unterdrückt wurden und sich als chronische Muskelverspannungen im Körper manifestieren. Dadurch wird ständig Energie aufgewendet, um diese Gefühle in der Verdrängung zu halten. Im realen Leben fehlt dann diese Energie meist unbemerkt, da die Verdrängung unbewußt abläuft. Sie zeigt sich manchmal auch als Angst vor gewissen Themen oder als Abwertung bestimmter Personen u.ä. Man beginnt so manche Lebensthemen auszusparen und bildet sich ein, daß diese die anderen betreffen, aber doch nicht einen selbst.
Die Frage ist dabei: Wie können Gefühle auf Körperebene verdrängt werden (SIEHE DOWNING!!!) und welche Methoden bietet Körpertherapie an, um diese zu lösen.

Unterschiede zu anderen Therapieformen -nämlich die Matratze in der Praxis. Meine eigene Herausforderung dabei ist, mich selbst auch im wahrsten Sinne des Wortes berührbar zu machen, mich nicht hinter der Maske der tollen Therapeutin zu verstecken und auch nicht hinter den Worten, sondern auf einer völlig anderen Ebene mit meinen KlientInnen in Kontakt zu gehen und mich auf sie einzulassen.
Bei dieser Therapieform werden auch sehr gut präverbale Gefühle mit herein geholt, Gefühle, die sehr früh verdrängt wurden, zu einer Zeit, als wir noch keine Wörter dafür hatten. Können durch ihren Ausdruck integriert werden.
***Kontaktfähigkeit
***Nähe-Distanz (Grenzerfahrung mit Gruppenübung?)


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