Der eine kitzelt noisy Sounds aus den Ätherwellen, die zu polyrhythmischen
Beats gebündelt und als Klangflächen überlagert werden - der andere pumpt
mit seiner Posaune satte Basslines darunter. Werner Puntigams brandneues
elektroakustisches Duo-Projekt L'OOPS setzt sich jedenfalls zum Ziel,
mit eigenwilligen Mitteln (wie beispielsweise einer von seinem holländischen
Musikerkollegen Gert-Jan Prins speziell entwickelten analogen Radiotechnik) eine
abstrakte, aber dennoch pulsierende und tanzbare Minimal-Noise-Music zwischen
Drum'n'Bass und Ambient mit einem Schu&azlig; Ironie zu kreieren. Darüberhinaus versuchen
die beiden in Workshops - sogenannten
"Hörproben" - für Schulklassen (ab der 5. Schulstufe) ihre Art des Musizierens zu vermitteln.
Biographien:
WERNER PUNTIGAM. Geboren 1964 in Bad Radkersburg (A), lebt in Linz.
Künstlerisch freischaffend tätig in den Bereichen Musik (trombone,
voice, noises), Performance, Design und Konzeption. Gründer der Formationen
"FocusPocus", "Danke", "sOUndsO", "Blow&Order" u.a., für die er auch kompositorisch
tätig ist. Konzipiert und produziert auch eigene spartenübergreifende Projekte wie
"Triptychon" (mit wechselnden internationalen Gastakteuren wie beispielsweise
Tom Cora, Jon Rose, Marta Binetti, Akemi Takeya u.a.) oder "Trizeps" sowie
Klang- und Rauminstallationen. Ist ebenso maßgeblich beteiligt am Literatur-/Musik-Projekt
"Haslinger-Mütter-Puntigam" sowie an speziellen Projekten mit Kindern. Diverse Tonträger-,
Rundfunk- und TV-Produktionen.
Preise und Auszeichnungen sowohl für Akustisches als auch für Visuelles.
Gastspiele in A, BG, CH, CZ, D, H, I, SK, SLO, in den USA, Mozambique, Südafrika und Zimbabwe.
GERT-JAN PRINS. Geboren 1961 in IJmuiden (NL), lebt in Amsterdam.
Autodidakt. Improvisator. Prins' Karriere als improvisierender Musiker
begann 1984 als er mit der Industrial-Free-Jazz-Gruppe "Gorgonzola
Legs" arbeitete. Diese Zeit war für ihn eine Periode intensivsten Experimentierens,
was zugleich den Grundstein für seinen aktuellen Umgang mit Perkussion und Electronics
bildete. Prins' verwendet seine Percussions was Lautstärke und Ton betrifft sozusagen
im Rohzustand, erzeugt jedoch durch den spezifischen Einsatz von scraping-, rasping-
und anderen noise-Sounds sehr subtile Klangfarben und eigenwillige Polyrhythmen.
Geräusche spielen überhaupt ein große Rolle bei der Entwicklung seiner elektronischen
Klanginstallationen. In den letzten Jahren beschäftigte er sich intensivst mit der
Weiterentwicklung seiner analogen radio-electronics ("etherloops") und den Möglichkeiten
der Bearbeitung von Perkussion, Klavier, Kontrabaß und Saxophon durch sein Radiosystem.
Darüberhinaus ist er Mitarbeiter des STEIM (Studio for Electro-Instrumental Music) in
Amsterdam. Zahlreiche Auftritte in diversen Clubs und bei Festivals in und au&azlig;erhalb Hollands.
Neben seinem Solo-Projekt spielt er u.a. mit der Experimental-Rockband
"Analecta" und improvisierte Musik in verschiedenen Kombinationen wie
"van Hove/Houtkamp/Prins", "Mengelberg/Gustafsson/Prins" and "MIMEO" (Music in
Movement Electronic Orchestra). Diverse CD-Produktionen.
|