| 1989 wurde erneut ein Vorstoß, Live-Fernsehen zu machen, gestartet. Der Veranstalter von Ars Electronica drohte, falls nicht anders möglich, während des Festivals Van Gogh-TV und STWST-TV illegal senden zu lassen. Unter Nachdruck der öffentlichen Meinung gelang es in Verhandlungen mit dem ORF, auf 3sat live in Sendung zu gehen, nicht im österreichischen Programm und erst zu später Nachtzeit. "Bei der Ars Electronica war damals das Thema "Interaktive Kunst". Wir haben uns gedacht, diese Spielautomaten, wie wir sie aus den Vergnügungszentren kennen, sind an sich wirklich tolle interaktive Kunstmaschinen und können jederzeit auch als ready-made eingebracht werden im Rahmen eines Kunstfestivals. Und wir haben dort eine richtiggehende Spielhalle installiert, wo die Leute auf den Automaten eine Art Film produzieren, in Echtzeit, den wir dann wieder im Fernsehen übertragen haben. Das heißt, wir haben Schnittstellen geschaffen, wo normale Besucher im Brucknerhaus Programm im Fernsehen machen konnten." (Thomas Lehner) Die durch das Spiel entstehenden elektronischen Bilder wurden zum Inhalt des Fernsehprogramms. Im nebenan aufgebauten Studio wurde das durch die Interaktion mit den Automaten hervorgehende visuelle und akustische Material sendefähig aufbereitet und gelangte über einen TV-Sender, der integrierter Bestandteil des Unternehmens war, vermischt mit Live-Aktionen, zur öffentlichen Ausstrahlung. Das Programm besteht aus Kommunikation zwischen Mensch und Menschen über TV-Stationen, zwischen Mensch und Maschinen über Computerschnittstellen und Menschen in Videostudios, die das ganze Programm bearbeiten. (Franz Xaver) Konzept: Markus Binder, Thomas Lehner, Georg Ritter, Franz Xaver |  |